Was wäre eigentlich, wenn die Welt mit dem Ende des Maya-Kalenders doch unterginge? Eine richtig schöne Vorweihnachtszeit hätten wir schon gehabt.
Die Welt geht unter. Diesmal aber wirklich. Dieses Gerücht hatte irgendeiner auf die Welt gehievt. Lange haben wir uns das angehört, uns vorsichtshalber auf die apokalyptische Endzeit am 21. Dezember eingestellt. Man weiß ja nie. Dann waren sich Forscher einig: Der mysteriöse Planet Nibiru zerschmettere doch nicht die Erde, alles Humbug. Doch kein internationaler Feierabend. Dabei waren die letzten zwei Wochen auf Erden schon knallrot als Prime Time im Maya-Kalender markiert. Das wäre eine Weihnachtszeit der Sinne geworden. Wir hätten uns die Christbaumkugeln in diesem Jahr mit knüppeldickem Platin überziehen lassen können. Lametta wäre mit echtem Goldschmuck ausgetauscht worden. Der schöne Weihnachtsstern am Kopf der dänischen Nordmanntanne würde mit zarten Diamantensteinchen veredelt. Funkelt irgendwie schöner. Ein märchenhaftes Weihnachtsdinner mit Kaviar und Lachs und Trüffel und Champagner und was sonst noch teuer klingt – all das hätte es gegeben; statt Würstchen und Kartoffelsalat. In Eselsmilch hätten wir uns gebadet und uns anschließend mit Arganienöl einbalsamiert. Ein weihnachtliches Wellness-Wochenende auf den Malediven hätte es gegeben, um dann braungebrannt und sehr erholt auf irgendeiner schillernden Facebook-Party in den Weltuntergang reinzufeiern. Oder aber, wenn die Zeit doch knapp würde, bliebe immer noch der Versuch, an der pazifischen Datumsgrenze ein oder zwei Tage rauszuschlagen. Aber gut, die Apokalypse fällt wohl eher aus und wir sehen uns voraussichtlich alle am 22. Dezember wieder. Pleite, aber glücklich. Eine richtig schöne Vorweihnachtszeit hätten wir schon gehabt. Comments are closed.
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