Der Strom, der für die Zubereitung meines Kaffees im Norrøna Headquarter in Lysaker nötig war, wird aus Wasserkraft erzeugt. Alles, was hier Energie benötigt, wird auf diese Weise gespeist. Norrøna setzt auf Nachhaltigkeit auf ganzer Linie und folgt bereits seit 2015 einem strikten Plan für soziale Verantwortung. Im Gespräch mit Geschäftsführer Jørgen Jørgensen. Seit April 2015 ist das Familienunternehmen in dieses neu renovierte Gebäude von 1862 in der Nähe von Oslo und direkt am Fluss eingezogen, das – soweit möglich – aus umweltfreundlichen Materialien gebaut wurde. Dort sitze ich in einem stylishen Eingangsbereich und freue mich auf meinen Interviewpartner Jørgen Jørgensen, den Geschäftsführer von Norrøna. Was inspiriert und motiviert dich? Ich lerne viel durch den Job, aber... Für mich ist es eigentlich kein Job, sondern eine Lebenseinstellung. Egal, was ich tue und wohin ich gehe – ich habe immer die Produkte im Kopf und denke darüber nach, wie ich sie verbessern kann. Das geschieht ganz automatisch und ist auch schon immer so gewesen. Wenn du dir zum Ziel gesetzt hast, eine der besten Marken der Branche zu werden, bedeutet das eine Menge Arbeit. Wenn ich bergsteigen gehe und ganz einfach draußen in der Natur bin, gibt mir das viel Zeit zum Nachdenken – auch über neue Ideen. Was ist dein Erfolgsgeheimnis? Es besteht wahrscheinlich aus harter Arbeit und Hingabe. Wenn wir Spitzenqualität und langlebige Produkte liefern wollen, steckt selbstverständlich eine Menge Arbeit dahinter. Natürlich muss man auch die richtigen Leute mit im Boot haben. Da bei uns alle Produktionsschritte betriebsintern ablaufen, haben wir natürlich viel Know-how. Wenn wir ein zukunftsfähiges Unternehmen sein wollen, müssen wir dafür innerhalb der Firma mehr und mehr tun. Ihr arbeitet permanent daran, das Unternehmen zu 100 % nachhaltig aufzustellen. Seid ihr zufrieden mit dem, was ihr bisher erreicht habt? Wir verfolgen eine Menge Ziele und sind gut unterwegs. Es wird sicherlich eine Herausforderung, alle unsere Ziele umzusetzen, aber ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir bisher erreicht haben. Wir wollten intern recht drastische Veränderungen durchziehen und sowohl inspirierend als auch transparent sein. Bereits jetzt spenden wir 1 % unseres Umsatzes für Initiativen, die der Klimakrise entgegenwirken. Wir müssen allerdings noch viel mehr tun, um ruhig schlafen zu können. Die Roadmap – beginnend mit 2020 – stellt uns vor richtig harte Herausforderungen. Eure Roadmap für das CSR-Programm 2020 legt eure Ambition dar, in der Outdoor-Branche ein führendes Unternehmen im Bereich Umweltschutz und sozialer Verantwortung zu sein. Die Corporate Social Responsibility (CSR), also soziale Unternehmensverantwortung, ist ein integraler Bestandteil all unserer firmeninternen Abläufe. Für mich ist klar, dass dieser Aspekt in die alltägliche Arbeit integriert werden muss, damit das Unternehmen tatsächlich verantwortungsvoll aufgestellt werden kann. Wir verfolgen beispielsweise das Ziel, dass alle unsere Mitarbeiter auf die umweltfreundlichste Art und Weise zur Arbeit kommen und 98 % unserer Mitarbeiter tun das bereits zu 75 %. Wie integrierst du soziale Verantwortung in deinen Alltag? Jeder Mensch sollte sich verantwortlich zeigen. Ich bin bei Weitem nicht perfekt, und komplett umweltfreundlich zu leben ist schwierig. So lässt es sich leider nicht vermeiden, dass ich ab und zu in den Flieger steige. Aber man darf die Welt nicht in Schwarz-Weiß sehen. Ich wähle für mich persönlich Marken aus, die nachhaltig sind und versuche mein Bestes zu geben. Meinen größten Beitrag kann ich aber durch die Arbeit in diesem Unternehmen leisten. Ich bin ein Problemlöser, das ist sozusagen mein Spezialgebiet. Laila Weigl
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