Wer die afrikanische Soulsängerin Nneka schon mal live erlebt hat wird zustimmen: Fette Beats und eine Stimme geprägt von purem, unverblümtem Soul brennen sich in die Seele des Zuhörers. Und kommen - dort einmal angelangt - auch nicht mehr so schnell hinaus.
Spätestens live überzeugt die junge Nigerianerin mit Authentizität, Natürlichkeit und Charisma. Ihr drittes Debüt-Album „Soul is heavy“ gab die 30-jährige gestern in der Muffathalle in München zum Besten. Das ihre Seele wirklich schwer zu sein scheint, spiegelt sich in jeder Faser ihrer Mimik und Gestik wider. Wie gefangen in ihren Beats füllt dieses zierliche Wesen die große Bühne mit Power und African Love und zieht das Publikum in ihren Bann. „The stage is my psychiatrist,“ sagt sie. Jedenfalls ist die Bühne der Platz auf Erden, an den diese Powerfrau definitiv gehört. Ihre Songs handeln von Liebe und Schmerz, von der Sehnsucht nach Nigeria, von Politik und Macht. Scheinbar stets auf Tuchfühlung mit sich selbst verarbeitet die Wahl-Hamburgerin die schwere Kost des Lebens in ihren Songs. Trotz schmerzerfülltem Antlitz, sie rockt mit der simplen Leichtigkeit des Seins die Bühne. Nneka gab in knapp zwei Stunden die ganze Bandbreite ihres Könnens preis und bewies einmal mehr, dass sie längst mit den großen Souldiven wie Lauryn Hill oder India Arie mithalten kann. Eine gelungene Melange aus Hip Hop, Afropop und Jazzbeats gepaart mit einer engelsgleichen Stimme – das ist Nneka wie wir sie kennen und lieben. Eben irgendwie heaven sent.
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